, Gmür Markus

Portissimo Märit - SA. 16.09.2023

Freitagabend, Schafi hat das Material bereit. Rolf II holte Netzweise Kartoffeln der Güteklasse Extra (auso sozäge Sopra Cenery) aus dafür geeigneten Gegend. Das Geheimnis wird nicht preisgegeben. Handverlesen, gewaschen, ghätschelet u bäschelet - die Vorbereitung ist abgeschlossen.

Freitagabend, Schafi hat das Material bereit. Rolf II holte Netzweise Kartoffeln der Güteklasse Extra (auso sozäge Sopra Cenery) aus dafür geeigneten Gegend.

Das Geheimnis wird nicht preisgegeben. Handverlesen, gewaschen, ghätschelet u bäschelet - die Vorbereitung ist abgeschlossen.

Der Samstagmorgen zeigte sich von seiner besten Seite.
Das Team "WarmUP", war wie gewohnt tatkräftig am Aufstellen vom Stand.
Als ich um die Ecke kam, war das "Sonnenzelt" auch schon aufgestellt.

In diesem Jahr war der Stromverteiler für die Versorgung von ganz Port, direkt bei unserem Stand montiert. Einige meldeten, dass der Lichtmast eingeschaltet war, soviel zum Power aus der Ecke Nord-Ost. Dank den gefühlten 380Volt, waren die Raclettes unter den gelb glühenden Stäben rund 1/3 schneller zubereitet.

Aber der Reihe nach - kaum war unser Stand bereit, machte sich Pesche II an die Kartoffeln. Auch in diesem Jahr, hatten wir das Dampfkochtopf Modell "Denis Papin, erfunden 1672" am Start. Silä (Matmaa), ist überzeugt, das Ding tut was es kann. Die Funktion ist heute wie damals hervorragend, nur die Herdplatte wurde auch mit viel Zuspruch und nach mehreren Gläschen Weisswein nicht heiss. Vielleicht warm von der Sonne, damit war das Maximum erreicht.


Wie jedes Jahr, hatte Pesche II das Modell "WMF Perfect Plus" auf hochglanz poliert. Eine Augenweide, sozusagen der Lambo unter den Dampfdingern. Das Ding geht ab wie eine Rakete.
Das Gläschen ist noch voll, springen die zwei Rillen unters Kinn. Temperatur auf Optimal einstellen, 8 Minüteli lang mit Weissem anstossen und den Druckbehälter laaaaangsaaaaam auskühlen lassen.

Genial - aber nur, wenn die "Rolf II Kartoffel" verwendet wird.
(Grösse, Gewicht, Wassergehalt, Bodenbeschaffung, etc. muss stimmen)

 

Gleich neben unserem Stand, war in diesem Jahr kein grosses Zelt, es war eine einladende Bar mit noch mehr einladenden Tischen und Bänken. Hmmm, um 10h füllten sich die Bänke nebenan, der Kaffee floss in Strömen, die Vermicelles standen wie Statuen, umschäumt mit Schlagrahm - das sah richtig gut aus.


Um 11:30h, die Sonne war auf "Braten" eingestellt, stellten geschulte Blicke fest, dass die Vermicelles nebenan, etwas an Stabilität einbüssten - die Zeit für Raclette

ist nun definitiv gekommen - und wie.

Die Öfen liefen heiss, Sanju war in der Morgenschicht der Restaurantfachmann. Schnell wurde klar - Er hat Käse im Blut. Ohne zu hadern, wurde bereits vor Mittag die volle Hütte (sämtliche Tische belegt), mit Raclettes und Weissem bedient.
Es wollte gar nicht mehr aufhören, wir hätten das doppelte an Tischen füllen können. (Ein Blick zu den Vermicelles zeigte, die Sonne knallte auch auf deren Theke, nun waren die süssen Nudeln komplett in sich zusammengefallen).

 

Die Schaber, Päddu und Silä schabten was der Käse hergab - und der Weisswein dazu machte eine sehr gute Figur. (Natürlich auch das Mineralwasser unter dem Tisch in der Originalverpackung)

 

Nach dem Mittag nahte das Schichtende, es wurde mit der Übergabezeremonie begonnen, was bei den Schabern ohne Schabernack von Statten ging. (Mitten im Hochbetrieb)

 

In der Abteilung Kartoffeln, hatten wir einen Schulungsplan von 3 Zyklen vorgesehen. Ich nehme es vorweg, die Schulung erreichte das Ziel nach rund 12 Runden. Pesche II hatte den einzigartigen Ablauf ins Detail geübt, um danach dem Pesche I die Kartoffelkunst auf dem Silbertablett zu übergeben.
5 Schritte in einer Reihe nach hinzukriegen - ist gar nicht so einfach.

 

Irgendwann, kurz vor der Abendschicht, war auch in der Kartoffelecke das Feeling angekommen, die Qualität rundum auf hohem Level.

 

In der Abendschicht, dem Highlight der Festlichkeiten, wurden neue Rituale entwickelt. Die sogenannte "dry Kartoffel" war geboren.
Die Praktikantin fand einen schnelleren Prozess und sparte sich dabei das Wasser im Dampfkochtopf. Der auf hochglanz polierte "WMF Perfect Plus", drückte den letzten Wassertropfen auf der maximalen Druckstufe (dritter Ring) in die Atmosphäre, kurz bevor der überhöhte Kartoffelduft mit gleichzeitigem, energischen Pfeiffen - das Ende der soeben neu definierten "dry Kartoffel" einläutete.

Der Geschmack sei danach etwas intensiver geworden und zusammen mit dem Weisswein, wurde die gewünschte Genussnote erreicht. 

 

Zu den Zahlen - die Morgenschicht hatte sehr genau 1/3 der Raclette Tagesmenge umgesetzt, was bei den Temperaturen über 26° eher auf einen top Weisswein Absatz hinweisen würde.

Aus nicht erklärbaren Gründen, war der Absatz beim Weissen markant eingebrochen. Die Gläschen liefen wie der Käse, Nachforschungen zum Haubeli Mengeneinbruch sind am Laufen.
(Kusi geht nach Angaben von Kennern zufolge, noch mal in sich)

 

Einzigartig war an diesem Tag ebenfalls, dass beide Nati C Mannschaften im Einsatz waren. Das eine Team spielte im Aargau das andere In Port.
Die wie immer mit viel Aufwand vorbereitete Buvette in Port war an diesem Tag überdimensioniert. Die Halle war im Vergleich zu sonstigen Heimspielen, leer.
(Tino, die Bilder der Buvette sahen top aus, das Timing mit dem Portissimo war natürlich der Grund der übertriebenen Leere)

 

Gleich unten, ein paar Bilder der Kollegen.
Tolle Stimmung, Hans (Marshal) der Schaber der zweiten Schicht - Mittendrin, einfach cool.

Direkt aus den USA, der eine Blues Brother (mit scharfer Sonnenbrille), daneben gleich Oli, auch im Schaber-Stand und und und...

 

Vielen herzlichen Dank an alle Portissio Besucher!
Vielen herzlichen Dank an alle vom TTC Port, welche gerne und mit viel Spass den Einsatz am Portissimo 2023 geleistet haben!
Schafi - vielen Dank fürs Organisieren vom Portissimo!